Entwicklung und Forschung
In den ersten beiden Jahren unserer Arbeit stand die Frage im Vordergrund, wie wir große metallgefärbte Glasplatten in den Farben rot und blau herstellen können. Unsere Überlegungen hatten dazu geführt, uns auf diese beiden Farben zu beschränken, um später möglichst exakte Aussagen über die Wirkung der durch Metalle hervorgerufenen Farben treffen zu können. Wir wussten noch nicht, ob es möglich sein würde, aus den verschiedenen Metallen diese Farben im Glas zu erzielen.
Nachdem einige Metallfarblichtfenster fertig gestellt waren, wurde zunächst mit einer Gruppe Interessierter Aussagen über deren Eindrücke und Erlebnisse mit den vom Tageslicht durchleuchteten Glasfenstern gesammelt. Diese Menschen wurden gebeten, ihre Erlebnisse – sowohl intensive seelisch-spirituelle als auch körperlich-physiologische – in freier Weise aufzuschreiben. Am eindrücklichsten geschildert wurde Staunen und tiefes Berührtsein. Aber auch körperliche Wahrnehmungen, wie Wärme, Veränderung von Puls und Atmung, Erleben von Entspannung oder Präsenz, wurden genannt. Aus den Aussagen wurde ein Dokumentationsleitfaden für weitere Befragungen entwickelt.
Seit 2003 wird in der Filderklinik therapeutisch und forschend mit dem Metallfarblicht gearbeitet. Unsere Rheumastudie, die im Buch „Metallfarblichttherapie“ veröffentlicht ist, wurde dort durchgeführt. Sie wurde von Dr. Ludger Simon (†2016) begleitet. Auch die Messungen von Dr. Jan Vagedes und Angela Steer-Reeh zur Herzfrequenzvariabilität und zur Atmung mit goldrotem und kobaltblau gefärbtem Glas an gesunden Probanden fanden in der Filderklinik statt. Sie sind ebenfalls im oben erwähnten Buch beschrieben.
Manganviolettes
Fenster:
Unsere Forschungstätigkeit geht weiter: Während der Herstellung der Glasfenster machen wir immer wieder neue Erfahrungen, die im nächsten Herstellungsprozess berücksichtigt werden. Erfahrungen aus der therapeutischen Anwendung werden an uns weitergegeben und fließen sowohl in die Glasherstellung als auch in die Weiterentwicklung der Metallfarblichttherapie mit ein. Im Rahmen unserer beiden Weiterbildungen zum Metallfarblicht-Therapeuten (2010-2013 und 2015-2018) konnten wir die Wirkungen von Metallfarblicht sehr intensiv in einem lebendigen Austausch – mit Menschen unterschiedlicher anthroposophisch-therapeutischer Berufe aus verschiedenen Ländern – erfahren. Daraus sind viele Impulse für weitere Forschungsansätze entstanden.
Eine Gruppe von zwanzig ausgebildeten Metallfarblicht-Therapeuten trifft sich zwei Mal jährlich zum Austausch und zur Vertiefung von innerhalb der therapeutischen Arbeit gemachten Beobachtungen, zur Entwicklung neuer Fragen, zur Weiterbildung und zur Abstimmung der Forschungsarbeit. Begonnen haben wir mit dem Eisen und seinen Wirkungen innerhalb der therapeutischen Arbeit mit blauem und grünem Eisenglas, als Grundlage für die Erarbeitung eines Heilmittelbildes. Die Ergebnisse dieser gemeinsamen Arbeit wurden als Broschüre Eisen in der Metallfarblichttherapie in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Gegenwärtig geht die Forschung zur Wirkung der Goldgläser weiter.
Seit 2015 bietet Lichtblick Metallfarblicht als Therapie an. In Zusammenarbeit mit Ärzten werden wir zukünftig Einzelfalldokumentationen zu medizinischen Fragestellungen erarbeiten. Friedlinde Meier begleitet auch die Forschungsarbeit anderer Institutionen.